Keine Angst vor gebrauchten E-Autos: Akkus laut neuer Studie in erstaunlich gutem Zustand.

E-Auto gebraucht Batterie Kapazität
Foto des Autors

By Stefan Heindl

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Die Vorstellung ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen, dürfte bei den meisten ein eher ungutes Gefühl auslösen: Was, wenn die Batterie doch nicht mehr gut ist oder in Kürze vielleicht ganz kaputt geht?

Eine aktuelle Studie aus Australien gibt Entwarnung. Die in Down-Under führende Onlineplattform für Gebrauchtwagen Pickles, hat festgestellt, dass die Batteriekapazität der verkauften Fahrzeuge bei über 90 % liegt – selbst bei E-Autos, die mehr als 120.000 km auf der Uhr haben. Viele der Fahrzeuge haben diese Strecke in weniger als fünf Jahren zurückgelegt.

E-Autos, die älter als vier Jahre sind und weniger Kilometer zurückgelegt haben, haben laut der Studie im Durchschnitt eine Kapazität von über 93%.


Die überwiegende Mehrheit aktuellen E-Autos hat eine Batteriegarantie von acht Jahren oder 160.000 km – je nachdem, was zuerst eintritt. Garantiert wird im Normalfall eine Kapazität von 70% des ursprünglichen Werts. Ist dies nicht der Fall, tauscht der Hersteller die Batterie kostenlos aus.

Die Batteriekapazität ist der wesentliche Faktor für die Reichweite. Wenn ein neues E-Auto mit einer 100%-Ladung 500 km weit fahren konnte, sinkt die maximale Reichweite bei einer Kapazität von 80% auf 400 km.

Die Daten der Untersuchung stammen von 250 E-Autos, bei denen Pickles vor dem Verkauf eine Batterieprüfung vorgenommen hat. Die nachstehende Tabelle zeigt die gemessene Batteriekapazität im Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern.

km-Leistung0 bis
20.000
20.000 bis
40.000
40.000 bis
80.000
80.000 bis
120,000
Durchschn. Kapazität98,2%95,7%94,5%90,1%

Die Fahrzeuge einiger Hersteller schnitten bei der Überprüfung besser ab als andere: Hyundai, BYD und Tesla zeigten die höchsten durchschnittlichen Akku-Kapazitäten.

Auch wenn die Daten aus Australien für Gebrauchtwagenkäufer vielversprechend klingt, ist meiner Meinung nach trotzdem Vorsicht geboten und man sollte die Ergebnisse nicht direkt auf Deutschland übertragen:

  1. Die Zahl der untersuchten Fahrzeuge ist nicht sonderlich groß.
  2. Solche Untersuchungen sollten im Idealfall von einer unabhängigen Stelle in einem Testlabor nach genormten und reproduzierbaren Verfahren durchgeführt werden.
  3. Batterien sind in allen Belangen sehr temperatursensibel. Die klimatischen Bedingungen in Australien und Deutschland unterschieden sich stark.

Quellen: Carsguide

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