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Einpresstiefe bei Felgen
Die Einpresstiefe (ET oder IS oder Offset) einer Felge ist der Abstand zwischen der Felgenmitte und dem Radflansch – angegeben in Millimetern. Die Felgenmitte wird zwischen den Felgenhörnern gemessen. Der Flansch ist der Kontaktpunkt der Felge mit der Radnabe.
Die Einpresstiefe kann ein negativer Wert, ein positiver Wert oder schlicht 0 sein und wird als Teil der Bezeichnung einer Felge angegeben, z.B.
8 J x 17 H2 ET 30 LK 5×120
ET 30 bedeutet hier, dass die Einpresstiefe 30 Millimeter beträgt und positiv ist. Eine negative Einpresstiefe würde z.B. als ET -30 gekennzeichnet.
Bei negativer Einpresstiefe steht das Rad weiter nach außen als nach innen, bei positiver weiter nach innen als nach außen. Bei neutraler Einpresstiefe „ET 0“ liegt der Flansch in der Mitte der Felge.
Die Einpresstiefe legt fest, wie tief ein Rad im Radkasten steht oder darüber hinaus schaut. Für jedes Auto gibt es vom Autohersteller festgelegte Werte. Felgen mit davon abweichenden Werten dürfen laut StVZO nicht verwendet werden, außer man lässt diese durch eine TÜV-Abnahme „eintragen“. Auch der Versicherungsschutz kann bei der Benutzung nicht zugelassener Werte beeinträchtigt sein.
Leider werden in den Fahrzeugpapieren im Gegensatz zu den Reifengrößen keine Angaben zur Einpresstiefe gemacht. Wer auf neue Felgen umsteigen möchte, sollte sich am besten zuvor direkt beim Fahrzeughersteller oder im Felgenfachhandel über die zugelassenen Werte fürs eigene Auto informieren.
Folgen bei zu großer Einpresstiefe
- Das Rad kann die Bremsanlage berühren, deren Freigängigkeit damit eingeschränkt wird.
- Das Rad kann an der Innenseite des Radhauses schleifen.
Eine zu große Einpresstiefe kann bis zu einem bestimmten Grad mit Distanzscheiben behoben werden, die zwischen Felge und Flansch platziert werden. Achtung: Beim Einsatz von Distanzscheiben auf die Länge der Radschrauben achten. Event. sind längere Schrauben notwendig.
Folgen bei zu geringer Einpresstiefe
- Die Spurweite wird vergrößert. Unterschiedliche Spurweiten an Vorder- und Hinterachse beeinflussen – teilweise vom Hersteller gewollt– das Fahrverhalten des Autos (Unter-/Übersteuern).
- Das Rad kann an der Kotflügelseite am Radhaus schleifen.